Loslassen lernen: Warum ist Ehrlichkeit beim Ausmisten so wichtig?

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Schnelle Fakten: Loslassen lernen beim Ausmisten

Erinnerungen sind keine Dinge → Gegenstände bewahren keine Gefühle. Tipp: Foto machen und loslassen, die Erinnerung bleibt im Herzen.

Fehlkäufe loslassen → Das Geld ist bereits ausgegeben. Nutzen prüfen – wenn keiner vorhanden ist → weg damit.

Geschenke verpflichten nicht → Die Geste zählt. Passt das Geschenk nicht zu Ihrem Leben, darf es gehen. Tipp: Foto machen und Erinnerung bewahren.

„Vielleicht brauche ich es noch …“ → 20:20-Regel anwenden: Wenn der Gegenstand für unter 20 € innerhalb von 20 Minuten ersetzbar ist → loslassen.

Ehrlich prüfen → Unterstützt dieser Gegenstand mein Leben heute? Wenn nicht: weg damit.



Kennen Sie das? Sie stehen vor Ihrem Kleiderschrank, halten ein Kleidungsstück in der Hand und denken: „Eigentlich ziehe ich das nie an, aber …“ Und dann folgen die üblichen Argumente: „Das war mal teuer.“ „Vielleicht passe ich da wieder rein.“ „Es erinnert mich an eine schöne Zeit.“

Doch was hält Sie wirklich davon ab, sich von unnötigem Ballast zu befreien? Ausmisten bedeutet nicht nur, Platz zu schaffen – es ist ein Akt der Ehrlichkeit mit sich selbst. In diesem Beitrag erfahren Sie, warum wir oft an Dingen festhalten, wie Sie emotionale Blockaden überwinden und mit einfachen Methoden konsequent Ordnung schaffen.

1. Warum hindern uns Erinnerungen am Loslassen?

❗ Die emotionale Falle entsteht, wenn Gegenstände mit Gefühlen und Erinnerungen verknüpft sind. Wir halten fest, obwohl die Erinnerung in uns bleibt – nicht im Objekt.

Viele Dinge, die wir besitzen, sind mehr als nur Gegenstände – sie sind eng mit Personen, Ereignissen oder besonderen Momenten verknüpft. Gerade Geschenke können dabei nicht nur Freude auslösen: Wird etwas nie genutzt oder erinnert an ein längst vergangenes Hobby, bleibt oft nur ein schlechtes Gewissen zurück.

Seien wir ehrlich: Brauchen wir diese Dinge wirklich – oder halten sie uns eher fest? Wenn ein Gegenstand Schuldgefühle statt Freude auslöst, ist es an der Zeit, ihn loszulassen.

Tipp: Die Foto-Methode

Falls Sie Angst haben, eine Erinnerung zu verlieren, machen Sie ein Foto des Gegenstands. So können Sie sich jederzeit daran erinnern, ohne physischen Platz zu beanspruchen.

2. Wie werde ich Schuldgefühle beim Ausmisten los?

Schuldgefühle entstehen durch teure Fehlkäufe, Geschenke oder vermeintlich nützliche Dinge. Loslassen gelingt, wenn Sie den heutigen Nutzen ehrlich prüfen – nicht den einstigen Preis oder die Pflicht.

Beim Ausmisten entscheiden wir oft vorschnell, dass wir einen Gegenstand behalten wollen – auch um Gedanken zu vermeiden, die uns unangenehm sind, wie zum Beispiel:

„Das war teuer.“

„Das war ein Geschenk.“

„Das könnte ich irgendwann noch einmal brauchen.“

Diese Gedanken blockieren uns und lassen keine ehrliche Entscheidung zu.

„Das war teuer.“ → Tatsächlich ist das Geld bereits ausgegeben. In der Regel behält der Gegenstand seinen Wert nicht, während er zu Hause verstaubt oder ganz tief im Schrank versteckt ist. Fragen Sie sich: Bringt mir dieser Gegenstand heute noch einen Nutzen? Würde ich ihn wieder kaufen? Falls nicht, darf er gehen. Fehlkäufe lösen Schuldgefühle aus, aber diese werden nicht weniger, wenn Sie den Gegenstand weiter aufbewahren. Sie verschwinden erst, wenn Sie ihn loslassen.

Sie sind überfordert? Ich unterstütze Sie beim Ausmisten.

Hallo, ich bin Eva Butz – Ihre Ordnungscoachin.
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Gemeinsam schaffen wir Struktur, die zu Ihrem Leben passt – für mehr Leichtigkeit im Alltag.

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„Das war ein Geschenk.“ → Geschenke sind eigentlich etwas Positives! Jemand wollte Ihnen eine Freude machen. Aber nicht jedes Geschenk passt zu unserem Leben. Die Geste zu würdigen und Geschenke aufzubewahren, sind zwei unterschiedliche Dinge. Es ist erlaubt, Geschenke weiterzugeben, die nicht zu Ihnen passen.

„Das könnte ich noch einmal brauchen.“ → Diese Angst hält viele davon ab, wirklich auszumisten. Die Folge: Keller, Garagen und Wohnungen gleichen Lagerräumen voller „vielleicht irgendwann mal nützlicher“ Dinge. Doch ein Lager muss verwaltet werden, sonst findet man die Dinge nicht, wenn man sie tatsächlich braucht. Überlegen Sie sich, ob Sie bestimmte Dinge nicht einfach leihen können.

Tipp: Die 20:20-Regel

Falls Sie etwas innerhalb von 20 Minuten für unter 20 € besorgen können, wenn Sie es wirklich brauchen, können Sie es getrost loslassen.

3. Warum ist Ehrlichkeit beim Ausmisten so wichtig?

❗ Ehrlichkeit bedeutet, sich zu fragen, ob ein Gegenstand Ihr Leben heute unterstützt. Nur wenn Sie konsequent sind, verschwinden unbewusste Blockaden – und echte Ordnung entsteht.

Ehrlichkeit bzw. ehrlich sein heißt nicht, sich von allem zu trennen. Es geht darum, bewusst zu prüfen: Unterstützt mich dieser Gegenstand noch – oder halte ich nur aus Schuldgefühlen oder Gewohnheit daran fest? Solange Dinge in Ihrem Zuhause Platz bekommen, wirken diese Gefühle unbewusst weiter.

Bewusstes Aussortieren hilft Ihnen dagegen, Ihre eigenen Bedürfnisse klarer zu erkennen – und macht es leichter, dauerhaft Ordnung zu halten.

4. Praxis-Tipps für leichteres Ausmisten

Es gibt einige bewährte Methoden, mit denen Sie schneller Entscheidungen zu treffen können:

Die Quarantäne-Methode

Packen Sie unsichere Gegenstände in eine Kiste und stellen Sie sie beiseite. Falls Sie innerhalb von sechs Monaten nichts daraus benötigen, können Sie sie entsorgen oder verschenken.

Tipp: Die Einschränkungs-Frage

Wenn Sie nur fünf Erinnerungsstücke behalten dürften, welche wären das? Diese Methode hilft Ihnen, Prioritäten zu setzen.

5. Fazit: Weniger Ballast, mehr Klarheit

Sich von Dingen zu trennen bedeutet nicht Verlust, sondern Freiheit. Ordnung entsteht nicht nur im Außen, sondern auch im Kopf. Jeder Gegenstand, den Sie bewusst loslassen, schafft Raum für das, was wirklich zählt.

Starten Sie heute mit einem kleinen Bereich – Sie werden überrascht sein, wie befreiend Ehrlichkeit beim Ausmisten sein kann!

Tipp: Die Ein-Teil-pro-Tag-Methode

Trennen Sie sich jeden Tag von nur einem Gegenstand. Nach einem Monat haben Sie bereits 30 Dinge weniger!

👉 Mehr psychologische Hintergründe lesen Sie hier: Besitztumseffekt beim Ausmisten.

Foto (Beitragsbild, Lufballons): Ankush Minda / Unsplash

Eva

Eva Butz ist Ordnungscoachin in Dortmund und unterstützt Menschen dabei, Ballast loszulassen, Klarheit zu schaffen und Ordnung im Alltag zu finden. Auf www.ordnungsreich.de teilt sie Tipps für mehr Leichtigkeit und Struktur.